Lederjacken-Blog von CRONE: Inspiration, Trends & Tipps

Lederjacke richtig reinigen – Tipps für Pflege, Hausmittel & Kosten

Lederjacke richtig reinigen – Tipps für Pflege, Hausmittel & Kosten

Eine hochwertige Lederjacke begleitet dich oft jahrelang – vorausgesetzt, sie wird richtig gepflegt. Doch Leder ist ein empfindliches Naturmaterial: Wasser, falsche Reinigungsmittel oder zu viel Sonnenlicht können seine Struktur dauerhaft schädigen. In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, worauf du bei der Reinigung deiner Lederjacke achten musst, welche Hausmittel wirklich helfen und wann es sich lohnt, Profis mit der Reinigung zu beauftragen.

Vorbereitung vor der Reinigung

Bevor du deine Lederjacke reinigst, ist eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend. Leder ist ein Naturmaterial, das je nach Art sehr unterschiedlich auf Reinigungsmittel und Feuchtigkeit reagieren kann. Um Schäden zu vermeiden, solltest du deshalb zunächst herausfinden, welche Lederart du vor dir hast – und im Zweifel vorsichtig vorgehen.

Lederart bestimmen

Verschiedene Lederarten erfordern unterschiedliche Reinigungsmethoden. Hier ein Überblick über die gängigsten Typen:

  • Glattleder: Klassisches, geschmeidiges Leder mit leicht glänzender Oberfläche. Es ist relativ pflegeleicht und kann mit einem feuchten Tuch und speziellen Lederreinigern behandelt werden.
  • Wildleder (Rauleder): Weiches, aufgerautes Leder mit samtiger Oberfläche. Sehr empfindlich gegenüber Wasser und Flecken – es darf niemals nass gereinigt werden.
  • Nappaleder: Besonders weiches und feines Glattleder, oft bei hochwertigen Jacken verwendet. Es ist empfindlich gegenüber Kratzern und sollte nur mit sanften Mitteln gepflegt werden.
  • Kunstleder: Synthetisches Material, das echtem Leder ähnelt. Es ist meist robuster und verträgt in vielen Fällen eine sanfte Reinigung mit Wasser und milder Seife.

Wenn du dir unsicher bist, um welches Material es sich handelt, hilft ein Blick ins Pflegeetikett oder eine kurze Online-Recherche zum Modell deiner Jacke.

Etikett prüfen & Test an unauffälliger Stelle

Bevor du mit der Reinigung beginnst, solltest du unbedingt das Pflegeetikett deiner Lederjacke kontrollieren. Dieses findest du in der Regel im Inneren, entweder im Kragenbereich oder entlang einer Seitennaht.

Dort stehen wichtige Pflegehinweise des Herstellers – zum Beispiel:

  • ob eine chemische Reinigung empfohlen wird,
  • ob Handwäsche erlaubt ist,
  • oder welche Reinigungsmittel vermieden werden sollen.

Manche Jacken dürfen ausschließlich trocken gereinigt werden, andere sind robuster und vertragen eine sanfte Feuchtreinigung. Auch wenn du deine Jacke schon häufiger getragen hast, lohnt sich ein erneuter Blick – gerade bei hochwertigen Ledersorten.

Ganz gleich, für welches Reinigungsverfahren du dich entscheidest: Teste jedes Produkt – egal ob Hausmittel oder Spezialreiniger – zuerst an einer unauffälligen Stelle. So kannst du sicherstellen, dass das Leder nicht ausbleicht, Flecken bekommt oder seine Struktur verliert.

Geeignete Stellen für einen Test sind zum Beispiel:

  • die Innenseite der Jacke am unteren Saum,
  • unter dem Kragen oder an der Rückseite des Revers,
  • eine verdeckte Stelle an der Seitennaht oder unter dem Arm.

Warte nach dem Test mindestens 10–15 Minuten ab, um zu sehen, wie das Leder auf das Mittel reagiert. Erst wenn sich keine Farbveränderung, kein unangenehmer Geruch und keine Materialverformung zeigen, kannst du mit der großflächigen Reinigung fortfahren.

Lederjacke selbst reinigen – Hausmittel & Tipps

Viele Verschmutzungen lassen sich mit einfachen Hausmitteln und etwas Geduld auch zu Hause entfernen – ganz ohne teure Spezialprodukte oder professionelle Reinigung. Wichtig ist dabei, die richtige Methode für das jeweilige Leder und die Art der Verschmutzung zu wählen.

Sanfte Reinigung mit einem feuchten Tuch

Bei oberflächlichem Schmutz reicht oft schon ein weiches, leicht angefeuchtetes Tuch. Achte darauf, dass das Tuch nicht tropfnass ist – Leder sollte niemals durchnässt werden. Wische die Jacke vorsichtig ab und lasse sie anschließend bei Raumtemperatur trocknen. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung oder Heizquellen, da das Leder sonst spröde werden kann.

Lederjacke reinigen mit Hausmitteln

Für hartnäckigere Flecken kannst du auf sanfte Hausmittel zurückgreifen. Hier einige bewährte Methoden:

  • Milch oder Babyshampoo: Ein weiches Tuch mit etwas lauwarmer Milch oder verdünntem Babyshampoo kann bei Fett- oder Wasserrändern helfen. Immer in kreisenden Bewegungen und ohne Druck arbeiten.
  • Essigwasser gegen Gerüche: Ein Mischverhältnis von 1:1 mit Wasser kann helfen, unangenehme Gerüche wie Schweiß zu neutralisieren. Wichtig: Nur sparsam verwenden und sofort trocken nachwischen.
  • Speisestärke oder Backpulver: Diese Hausmittel eignen sich bei fettigen Flecken. Einfach auf die betroffene Stelle streuen, einige Stunden einwirken lassen und anschließend vorsichtig abbürsten.

Verwende keine aggressiven Reinigungsmittel, Alkohol oder Lösungsmittel – sie können die Lederstruktur dauerhaft schädigen.

Innenfutter der Lederjacke reinigen

Auch das Innenfutter einer Lederjacke kann im Laufe der Zeit unangenehme Gerüche annehmen oder Schweißflecken entwickeln – vor allem, wenn die Jacke häufig getragen wird. Da das Futter meist aus empfindlichem Stoff besteht, ist auch hier Vorsicht geboten.

In vielen Fällen reicht es aus, das Innenfutter punktuell per Hand zu reinigen. Verwende dafür ein weiches Tuch und eine milde Seifenlösung (z. B. Babyshampoo in lauwarmem Wasser). Bearbeite nur das Futter – achte darauf, dass das Leder dabei nicht nass wird.

So gehst du am besten vor:

  • Jacke auf links drehen (sofern möglich) oder vollständig aufknöpfen bzw. öffnen
  • Mit einem leicht angefeuchteten Tuch vorsichtig über die verschmutzten Stellen im Futter wischen
  • Anschließend mit einem sauberen, trockenen Tuch nachtupfen
  • Die Jacke an der Luft bei Zimmertemperatur trocknen lassen – nicht auf der Heizung

Falls das Futter stark verschmutzt ist oder aus empfindlichen Materialien wie Seide besteht, empfiehlt sich eine professionelle Reinigung. So vermeidest du das Risiko, dass sich das Futter verzieht oder Flecken im Leder entstehen.

Darf eine Lederjacke in die Waschmaschine?

Die kurze Antwort: In den meisten Fällen nein. Eine echte Lederjacke gehört grundsätzlich nicht in die Waschmaschine. Wasser, Schleudergang und Waschmittel greifen die empfindliche Struktur des Leders an, führen zu Verhärtungen, Rissen oder Farbverlust – und können die Jacke dauerhaft ruinieren.

Es gibt jedoch Ausnahmen: Einige moderne Kunstlederjacken oder mit Lederoptik beschichtete Textilien sind laut Etikett maschinenwaschbar. In solchen Fällen solltest du dich strikt an die Herstellerangaben halten und folgendes beachten:

  • Immer im Schonwaschgang oder „Feinwäsche“ bei maximal 30 °C waschen
  • Flüssigwaschmittel ohne Bleichmittel verwenden – kein Pulver oder Weichspüler
  • Jacke in einen Wäschebeutel oder Kissenbezug legen, um Reibung zu minimieren
  • Niemals schleudern oder im Trockner trocknen

Auch bei waschbaren Modellen gilt: Die Waschmaschine ist immer die letzte Option. Wer auf Nummer sicher gehen will – besonders bei echtem Leder – sollte lieber zur Handreinigung oder zur professionellen Reinigung greifen.

Was kostet es, eine Lederjacke reinigen zu lassen?

Wenn deine Lederjacke stark verschmutzt ist, empfindliche Materialien enthält oder du auf Nummer sicher gehen willst, ist die professionelle Reinigung eine gute Wahl. Die Kosten variieren je nach Anbieter, Region, Lederart und Zustand der Jacke.

Leistung Preis (ca.)
Grundreinigung 30 € – 50 €
Reinigung inkl. Imprägnierung 50 € – 70 €
Spezialreinigung (z. B. bei Flecken, empfindlichem Leder, Innenfutter) bis zu 100 €

 

Je nach Anbieter können zusätzlich Aufschläge für empfindliche Lederarten wie Wildleder oder Nappaleder anfallen. Ein Preisvergleich bei spezialisierten Lederreinigungen lohnt sich – ebenso wie ein Blick auf Kundenbewertungen.

Vorteile der professionellen Reinigung von Lederjacken

Eine professionelle Lederreinigung bringt viele Vorteile mit sich – vor allem dann, wenn deine Jacke stark verschmutzt, aus empfindlichem Leder gefertigt oder besonders hochwertig ist. Professionelle Reinigungsbetriebe verfügen über spezielle Reinigungsmittel, Geräte und vor allem das nötige Know-how im Umgang mit verschiedenen Lederarten.

Diese Vorteile sprechen für eine professionelle Reinigung:

  • Materialschonung: Fachbetriebe wissen genau, wie man empfindliche Lederarten wie Wildleder oder Nappa behandelt, ohne sie zu beschädigen.
  • Tiefenreinigung: Starke Verschmutzungen, eingezogene Gerüche oder Schweißrückstände werden gezielt und gründlich entfernt.
  • Pflege & Schutz: Viele Reinigungen bieten eine Imprägnierung und Nachbehandlung an, die das Leder pflegt, geschmeidig hält und vor neuen Flecken schützt.
  • Farbauffrischung: Bei Bedarf kann die Farbe aufgefrischt oder ausgeglichen werden – ideal bei ausgeblichenen Jacken.
  • Komfort: Du musst dich weder um passende Mittel noch um vorsichtige Anwendung kümmern – das übernehmen Profis für dich.

Wenn dir deine Lederjacke viel wert ist oder es sich um ein teures Markenstück handelt, ist die Investition in eine professionelle Reinigung in den meisten Fällen sinnvoll – und auf lange Sicht oft günstiger als ein Reparaturversuch nach misslungener Eigenbehandlung.

Pflege nach der Reinigung – So bleibt deine Jacke lange schön

Lederjacke imprägnieren und pflegen

Nach der Reinigung ist die richtige Pflege entscheidend, damit deine Lederjacke geschmeidig bleibt und lange gut aussieht. Besonders wichtig ist die regelmäßige Imprägnierung, um das Leder vor Feuchtigkeit, Schmutz und UV-Strahlung zu schützen.

So gehst du dabei vor:

  • Verwende ein spezielles Imprägnierspray für Leder – idealerweise farblos und atmungsaktiv.
  • Spraye im Freien oder bei geöffnetem Fenster gleichmäßig mit ca. 20 cm Abstand auf die saubere und trockene Jacke.
  • Lasse die Jacke anschließend vollständig trocknen – idealerweise über Nacht.

Zusätzlich solltest du dein Leder regelmäßig pflegen, um es geschmeidig zu halten. Dafür eignen sich:

  • Lederfett oder Lederbalsam: Für Glattleder – sparsam auftragen und mit einem weichen Tuch einmassieren.
  • Lederpflegeschaum: Für empfindlichere Oberflächen – wirkt pflegend und schmutzabweisend zugleich.

Wichtig: Teste jedes Pflegeprodukt vorab an einer unauffälligen Stelle und verwende niemals Produkte, die nicht ausdrücklich für Leder geeignet sind.

Fazit

Die Reinigung und Pflege deiner Lederjacke ist kein Hexenwerk – erfordert aber etwas Wissen und Fingerspitzengefühl. Ob mit Hausmitteln, sanfter Handreinigung oder durch eine professionelle Lederreinigung: Wer sich gut informiert und sorgfältig vorgeht, kann seine Jacke über viele Jahre in bestem Zustand halten. Auch das regelmäßige Imprägnieren und sachgemäße Lagern tragen entscheidend dazu bei, dass das Leder geschmeidig bleibt und seinen edlen Look behält. Wenn du auf der Suche nach einer neuen Jacke bist oder dein nächstes Lieblingsstück pflegen möchtest, findest du in unserem Lederjacken-Onlineshop eine große Auswahl an hochwertiger Mode aus echtem Leder. Entdecke elegante Damenlederjacken, klassische Herren-Lederjacken und stylishe Kinderlederjacken – alle mit dem Anspruch an Qualität, Langlebigkeit und zeitloses Design.

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